13.12.1867 Geburtstag Kristian
BIRKELAND, norw. Wissenschaftler, Todestag 15.6.1917
Kristian Olaf Bernhard Birkeland war ein norwegischer Physiker, der seit 1898
einen Lehrstuhl an der Universität Oslo innehatte. Er wurde insgesamt sieben
Mal für den Physik-Nobelpreis vorgeschlagen, ohne jedoch die begehrte
Auszeichnung zu erhalten.
Nach der
Schulausbildung in seiner Heimatstadt Kristiania begann er an der dortigen
Universität ein Studium der Chemie, Mathematik und Physik. Zwischen 1893 und
1895 hielt er sich, ebenfalls zu Studienzwecken, in Deutschland, Frankreich und
der Schweiz auf. Nach seiner Rückkehr nach Norwegen wurde er 1896 das bis dahin
jüngste Mitglied der Vitenskapsakademien (Akademie der Wissenschaften).
Birkeland
organisierte mehrere norwegische Polarexpeditionen und erstellte 1896 die erste
wissenschaftliche Analyse des Nordlicht-Phänomens. In den Terrella-Experimenten
brachte er 1896 und 1913 das Nordlicht (Aurora Borealis) auch experimentell in
seinem Labor hervor. Zusammen mit Sam Eyde entwickelte er 1903 das sogenannte
Birkeland-Eyde-Verfahren zur Herstellung von künstlichem Salpeter und
Düngesalz. Gemeinsam gründeten sie 1905 das Unternehmen Norsk Hydro.
Ab 1910
ließen Birkelands wissenschaftliche Aktivitäten deutlich nach, möglicherweise
infolge einer Quecksilbervergiftung, die er sich im Zusammenhang mit den Terrella-Experimenten
zugezogen hatte. Forschungsreisen brachten ihn dennoch nach Jordanien, Japan,
Indien und vor allem nach Ägypten, wo er zwischen 1914 und 1917 lebte und sein
eigenes Observatorium betrieb.
Bis zu
seinem Lebensende meldete Birkeland 59 Patente an. Seine wissenschaftlichen
Abhandlungen schrieb er überwiegend auf Französisch. Die Technische Hochschule
in Dresden ernannte ihn bereits 1908 zum Ehrendoktor. Seit 1994 ist Birkeland
auf den 200-Kronen-Noten der Norwegischen Bank abgebildet.
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