Sonntag, 6. November 2016

7. November 1957: "Geburtstag" des TRABI


7.11.1957     In den Zwickauer Sachsenring-Werken (VEB - VolksEigener Betrieb Sachsenring Automobilwerke Zwickau – nach 1989 Sachsenring Automobilwerke GmbH) wird ab 7.11.1957 das erste Modell des TRABANT, das Modell P50, gebaut. Der Wagen hat 18 PS

                     Trotz der Übernahme der alten Auto-Union-Werke in Sachsen kam der Fahrzeugbau in der DDR der 1950er-Jahre nur schleppend voran. Während in der Bundesrepublik der VW Käfer Erfolge feierte, kämpfte man im Osten mit Materialknappheit und für Großserien unzureichende Produktionsstätten. Da es zu dieser Zeit in der DDR noch das Ziel war, wirtschaftlich mit dem Westen gleichzuziehen und somit auch die massenhafte Flucht der Ostdeutschen über die noch offene Grenze zu mindern, beschloß das Politbüro 1954, einen neuen, preiswerten und robusten Kleinwagen in Auftrag zu geben. Vorbild war der seit 1950 in Bremen mit großem Erfolg gebaute Lloyd. Als Eckdaten waren ein Gewicht von maximal 600 kg und ein Verbrauch von 5,5 l/100 km vorgegeben. Der Preis sollte bei einer Jahresproduktion von 12.000 Stück nicht mehr als 4.000 Mark betragen. Außerdem sollte die Außenhaut aus Kunststoff gefertigt sein, da Tiefziehblech auf der Embargoliste der westlichen Länder stand und daher in der DDR relativ rar und teuer war. (Sowjetisches Tiefziehblech erwies sich als ungeeignet.)

Anfangs galt die Baureihe als sparsam und robust, später jedoch veraltete sie aufgrund fehlender Innovationen. Viele Fahrzeuge wurden zu DDR-Zeiten in die CSSR (heute Tschechische Republik), nach Polen und vor allem nach Ungarn exportiert.

Zwischen November 1957 und April 1991 wurden insgesamt 3.051.358 Fahrzeuge der Trabant-Baureihe produziert.

Beim deutschen Kraftfahrt-Bundesamt waren zum Jänner 2007 noch rund 52.400 Fahrzeuge in Deutschland registriert.

Mittlerweile gilt der gute, alte „Trabi“ als Sammlerauto.






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