7.11.1957 In den Zwickauer
Sachsenring-Werken (VEB - VolksEigener Betrieb Sachsenring Automobilwerke
Zwickau – nach 1989 Sachsenring Automobilwerke GmbH) wird ab 7.11.1957 das
erste Modell des TRABANT, das Modell P50, gebaut. Der Wagen hat
18 PS
Trotz der Übernahme der alten Auto-Union-Werke in Sachsen kam der Fahrzeugbau
in der DDR der 1950er-Jahre nur schleppend voran. Während in der Bundesrepublik
der VW Käfer Erfolge feierte, kämpfte man im Osten mit Materialknappheit und für
Großserien unzureichende Produktionsstätten. Da es zu dieser Zeit in der DDR
noch das Ziel war, wirtschaftlich mit dem Westen gleichzuziehen und somit auch
die massenhafte Flucht der Ostdeutschen über die noch offene Grenze zu mindern,
beschloß das Politbüro 1954, einen neuen, preiswerten und robusten Kleinwagen
in Auftrag zu geben. Vorbild war der seit 1950 in Bremen mit großem Erfolg
gebaute Lloyd. Als Eckdaten waren ein Gewicht von maximal 600 kg und ein
Verbrauch von 5,5 l/100 km vorgegeben. Der Preis sollte bei einer
Jahresproduktion von 12.000 Stück nicht mehr als 4.000 Mark betragen. Außerdem
sollte die Außenhaut aus Kunststoff gefertigt sein, da Tiefziehblech auf der
Embargoliste der westlichen Länder stand und daher in der DDR relativ rar und teuer
war. (Sowjetisches Tiefziehblech erwies sich als ungeeignet.)
Anfangs
galt die Baureihe als sparsam und robust, später jedoch veraltete sie aufgrund
fehlender Innovationen. Viele Fahrzeuge wurden zu DDR-Zeiten in die CSSR (heute
Tschechische Republik), nach Polen und vor allem nach Ungarn exportiert.
Zwischen
November 1957 und April 1991 wurden insgesamt 3.051.358 Fahrzeuge der
Trabant-Baureihe produziert.
Beim
deutschen Kraftfahrt-Bundesamt waren zum Jänner 2007 noch rund 52.400 Fahrzeuge
in Deutschland registriert.
Mittlerweile
gilt der gute, alte „Trabi“ als Sammlerauto.
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