Mittwoch, 7. September 2016

8. September

Der 08. SEPTEMBER ist der 251. Tag des Jahres - der 252, in Schaltjahren. Es verbleiben noch 114 Tage bis Jahresende.
Sternbild:                                                                Jungfrau



   92   83       Sergius I                                                            15.12.687-1.9.701
                                                                                              Vorgänger: Konon
7.9.701         Todestag Papst SERGIUS I,  Geburtstag unbekannt
Sergius I war von 15.12.687 bis zum 7.9.701 Papst der römischen Kirche. Nach dem Tode des Papstes Konon stritten gleich zwei Männer um das Papstamt: Der Erzdiakon Paschalis und der Erzpriester Theodor II. Das römische Volk und der einfache Klerus jedoch wählten Sergius. Für seine Zustimmung zum Amtsantritt forderte der Exarch (griech.: „Vorgesetzter“) von Ravenna, Johannes Platys, die von Paschalis versprochene Zahlung von 100 Pfund Gold. Papst Sergius gestaltete die kirchliche Liturgie aus: Der Gesang des Agnus Dei ist von ihm in die Meßliturgie aufgenommen worden. Die römischen Kirchen ließ er reich ausschmücken und im Jahre 688 die Reliquien Leos des Großen ins Innere der Petersbasilika überführen.
                                                                                      Nachfolger: Theodor II
                                                                                                          Paschalis I
                                                                                                        Johannes VI

181   ---       Clemens III                                                     25.6.1084-8.9.1100
                                                                                       Vorgänger: Gregor VII
8.9.1100       Todestag Gegenpapst CLEMENS III  (Wibert von Ravenna), Geburtstag unbekannt
Wibert oder Guibert von Ravenna war als Clemens III von 1084 bis 1100 Gegenpapst gegenüber Gregor VII, Viktor III und Paschalis II. Auf Betreiben der Kaiserin Agnes wurde er als Nachfolger Gunthers von Bamberg zum Kanzler für Italien ernannt. König Heinrich IV erhob ihn 1072 zum Erzbischof von Ravenna. Er erhielt 1073 von Papst Alexander die Weihe. Wibert schloß sich aufgrund seiner Abneigung gegen die Politik Papst Gregors VII dessen Gegnern an und wurde 1076 von seinem Amt suspendiert. Im Streit zwischen Gregor VII und Heinrich IV stellte er sich auf die königliche Seite, wurde daraufhin exkommuniziert und 1078 gebannt. Die Synode zu Brixen wählte ihn am 25.6.1080 zum Gegenpapst. Wibert wurde am 24.3.1084 in der Laterankirche zu Rom als Clemens III inthronisiert und krönte am 31.3.1084 Heinrich IV zum Kaiser.
Clemens III erhielt seinen Anspruch auf den Stuhl Petri bis zu seinem Tod aufrecht. Danach wählten seine Anhänger Theodoricus zu seinem Nach-folger.
                                                                                        Nachfolger: Viktor III

8.9.1156       Kaiser Friedrich I. BARBAROSSA schlichtet auf dem Hoftag zu Regensburg den langjährigen Streit um das Herzogtum Bayern. Der Welfe Heinrich der Löwe erhält Bayern, der Babenberger Heinrich II Jasomirgott das davon abgespaltene Herzogtum Österreich. Neun Tage danach wird hierüber die Urkunde Privilegium Minus verfaßt.

8.9.1175       Geburtstag RICHARD I LÖWENHERZ, König, Todestag 6.4.1199
Richard I, genannt Löwenherz, eigentlich Richard Plantagenét, war von 1189 bis zu seinem Tod König von England. Von 1172 bis zum Jahr seiner Krönung war Richard Herzog von Aquitanien. Danach erhielt er neben der Königswürde noch die Titel Graf von Maine, Herzog der Normandie und Graf von Anjou. Richard war der dritte Sohn König Heinrichs von England und der Eleonore von Aquitanien.

8.9.1276       Johannes XXI amtiert nun als Papst.

8.9.1298       In der Seeschlacht bei Curzola treffen die beiden letzten nach der Ausschaltung von Amalfi und Pisa verbliebenen Seerepubliken Genua und Venedig aufeinander. Mit einem Überraschungsmanöver entscheidet Admiral Lamba Doria die Schlacht zu Gunsten der Genueser, die damit den Höhepunkt ihrer Macht erreichen. Berühmtester Kriegsgefangener der Schlacht ist der Venezianer MARCO POLO, der in der Gefangenschaft seine Reiseberichte („Il Milione“) verfassen wird.

8.9.1308       Papst Clemens V  faßt mit einer päpstlichen Bulle mehrere bereits seit dem 12. Jahrhundert bestehende „universitates scholiarum“ zu einer Freien Universität zusammen. Das gilt als Gründungstag der Universität Perugia. Am 15.5.1355 wird der Universitätsstatus von Kaiser Karl IV bestätigt.

8.9.1504       Michelangelo präsentiert auf der Piazza della Signoria in Florenz die legendäre, über 4 m hohe, David-Statue.

8.9.1804       Geburtstag Eduard MÖRIKE, Dichter, Todestag 4.6.1875
Eduard Mörike war ein Lyriker der Schwäbischen Schule, Erzähler und Übersetzer. Er war auch evangelischer Pfarrer, haderte aber bis zu seiner frühen Pensionierung stets mit seinem „Brotberuf“. Schon im Vikariat dichtete er das berühmte „Er ist‘s“: „Frühling läßt sein blaues Band /  wieder flattern durch die Lüfte...“

8.9.1841       Geburtstag Antonin DVOŘÁK, Komponist, Todestag 1.5.1904
Antonin Dvořáks Vater František betrieb eine Gaststätte und einen Fleischerladen, den er von seinem Vater geerbt hatte. In späteren Jahren gab er die Fleischerei auf und verdiente seinen Lebensunterhalt als Bratschenspieler. Entgegen einer lange verbreiteten und durch einen gefälschten Gesellenbrief gestützten Legende gibt es keine Anzeichen dafür, daß Dvořáks Eltern ihn ins Fleischerhandwerk drängen wollten oder daß er eine Ausbildung in diese Richtung anfing. Er hatte sechs Kinder zu versorgen. Eine reiche Mäzenin ermöglichte ihm einen mehrjährigen Amerika-Aufenthalt. Er bedankte sich mit Sinfonie Nr.9 „Aus der neuen Welt“.

8.9.1895       Todestag Adam OPEL, Maschinenbauer, Geburtstag 9.5.1837
Adam Opel war Gründer der Firma Opel und Begründer eines eigenen Zweiges der Familie Opel. Adam, ältester Sohn des Schlossermeisters Philipp Wilhelm Opel, begann seine berufliche Laufbahn wie seine Brüder Georg und Wilhelm als Schlosserlehrling in der Werkstatt seines Vaters. Die Wanderjahre führten ihn ab 1857 über Belgien und England nach Paris, wo er in zwei Nähmaschinenfabriken arbeitete. Wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt, gründete Opel eine eigene Nähmaschinenmanufaktur. 1884 stellte sein Betrieb bereits 18.000 Nähmaschinen pro Jahr her. Damit war der Grundstein für die Firma Opel gelegt. 1886 begann er auch mit der Herstellung von Fahrrädern. Nach seinem Tod 1895 infolge einer Typhuserkrankung übernahm seine Witwe Sophie Opel gemeinsam mit den fünf Söhnen die Leitung der Firma. Drei Jahre später begann die Familie mit der Automobilproduktion.
Kurz vor seinem Tod soll Adam Opel beim Anblick eines Automobils ausgerufen haben: „Aus diesem Stinkkasten wird nie mehr werden als ein Spielzeug für Millionäre, die nicht wissen, wie sie ihr Geld wegwerfen sollen.“

8.9.1899       In der an den französischen Klerus adressierten Enzyklika „Depuis le jour“ beschreibt Papst LEO XIII Grundlagen der Priesterausbildung, die kanonisches Recht beeinflussen.

8.9.1907       Papst Pius X veröffentlicht die gegen den Modernismus in der römisch-katholischen Kirche gerichtete Enzyklika „Pascendi Dominici gregis“.

8.9.1915       Mit der Annahme des von Leo Trotzki vorgelegten Zimmerwalder Manifests, in dem unter anderem das Selbstbestimmungsrecht der Völker postuliert wird, endet die Internationale Sozialistische Konferenz in Zimmerwald. Das von Lenin vorgelegte radikale Zusatzprotokoll findet keine mehrheitliche Zustimmung.

8.9.1925       Geburtstag Peter SELLERS, Schauspieler, Todestag 27.7.1980
Eigentlich Richard Henry Sellers, war ein britischer Filmschauspieler und Komiker. Er war ein Spezialist für Auftritte in den unterschiedlichsten Rollen und Verkleidungen. Bekannt wurde er endgültig mit eingefrorener Mimik als unfähiger bis trotteliger Inspektor Clouseau in der beliebten Filmreihe „Der rosarote Panther“. Er liebte und haßte diese Rolle gleichermaßen. Die charakteristische deutsche Synchronstimme dieser Rolle wurde von Georg Thomalla, im ersten Film von Harald Juhnke gesprochen.

8.9.1930       Geburtstag Mario ADORF, Schauspieler
Mario Adorf ist ein deutscher Schauspieler mit väterlicherseits italienischen Wurzeln. Er gehört zu den profiliertesten zeitgenössischen Darstellern auf der Bühne, im Kino und im Fernsehen. Daneben betätigt sich Adorf als Autor amüsanter Geschichten. Früher spielte er Ganoven und Rauhbeine, heute eher Patriarchen.

8.9.1941       Nach der Eroberung von Schlüsselburg durch die Wehrmacht beginnt im Zweiten Weltkrieg die Belagerung von Leningrad, die bis Jänner 1944 andauern wird.

8.9.1943       Die deutschen Schlachtschiffe Tirpitz und Scharnhorst beschießen im Zweiten Weltkrieg Barentsburg auf Spitzbergen. Das „Unternehmen Sizilien“ endet mit der völligen Vernichtung der dortigen alliierten Stützpunkte.

8.9.1943       Italien schließt im Zweiten Weltkrieg den Waffenstillstand von Cassibile mit den Alliierten. Daraufhin marschiert Deutschland in Norditalien und Albanien ein und installiert dort Marionettenregierungen.

8.9.1949       Todestag Richard STRAUSS, Komponist, Geburtstag 11.6.1864
Richard Georg Strauss war ein deutscher Komponist des späten 19. Und frühen 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine orchestrale Programmusik, sein Liedschaffen und seine Opern bekannt wurde. Er schrieb die Musik zu den Opern „Der Rosenkavalier“ und „Ariadne auf Naxos“. Strauß war außerdem ein bedeutender Dirigent und Theaterleiter sowie ein Kämpfer für das Musikwesen und eine Verbesserung des Urheberrechts.

8.9.1953       Papst PIUS XII kündigt in der Enzyklika „Fulgens Corona“ für 1954 erstmals ein „Marianisches Jahr“ an.

8.9.1957       Film Funk und Fernsehen sind das Thema der Enzyklika „Miranda prorsus“ von Papst Pius XII.

8.9.1974      US-Präsident Gerald FORD begnadigt den wegen der Watergate-Affäre zurückgetretenen Ex-Präsidenten Richard NIXON.

8.9.1976       Der sowjetische Schriftsteller Alexander Solschenizyn verlegt seinen Wohnsitz aus der Schweiz in die USA.

8.9.1978       In Teheran kommt es bei Demonstrationen gegen Schah Mohammad Reza Pahlavi  zu gewalttätigen Ausschreitungen auf dem Jahleh-Platz, in dessen Verlauf 64 Demonstranten den Tod finden. Der Tag geht als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte des Iran ein.

8.9.2003       Todestag Leni RIEFENSTAHL, Geburtstag 22.8.1902
Leni Riefenstahl war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin und Fotografin. Sie begann als Ausdruckstänzerin, 1932 kam mit „Das Blaue Licht“ der Durchbruch als Regisseurin. Wegen ihrer Nähe zum Nationalsozialismus im Allgemeinen und zu Adolf Hitler persönlich ist sie eine der umstrittensten Figuren der Filmgeschichte. Auch die späteren Arbeiten der Olympia-Filmemacherin von 1936 sind von ihrer Nähe zu NS-Größen belastet. Ihren Filmen wird vorgeworfen, in einer suggestiven und symbolischen Filmsprache die nationalsozialistische Ideologie zu glorifizieren und wirkungsästhetisch zu legitimieren. Propagandistische Absichten verneinte sie zeitlebens.

8.9.2009       64 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgt durch den Deutschen Bundestag die einstimmige Aufhebung aller Verurteilungen wegen „Kriegsverrats“.

                                                                                                                            


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