Der 08.
SEPTEMBER ist der 251. Tag des Jahres - der 252, in Schaltjahren. Es verbleiben noch 114 Tage bis Jahresende.
Sternbild: Jungfrau
92 83 Sergius I 15.12.687-1.9.701
Vorgänger:
Konon
7.9.701 Todestag Papst SERGIUS I, Geburtstag unbekannt
Sergius
I war von 15.12.687 bis zum 7.9.701 Papst der römischen Kirche. Nach dem Tode
des Papstes Konon stritten gleich zwei Männer um das Papstamt: Der Erzdiakon
Paschalis und der Erzpriester Theodor II. Das römische Volk und der einfache
Klerus jedoch wählten Sergius. Für seine Zustimmung zum Amtsantritt forderte
der Exarch (griech.: „Vorgesetzter“) von Ravenna, Johannes Platys, die von
Paschalis versprochene Zahlung von 100 Pfund Gold. Papst Sergius gestaltete die
kirchliche Liturgie aus: Der Gesang des Agnus Dei ist von ihm in die
Meßliturgie aufgenommen worden. Die römischen Kirchen ließ er reich
ausschmücken und im Jahre 688 die Reliquien Leos des Großen ins Innere der
Petersbasilika überführen.
Nachfolger:
Theodor II
Paschalis
I
Johannes
VI
181 --- Clemens
III 25.6.1084-8.9.1100
Vorgänger:
Gregor VII
8.9.1100 Todestag Gegenpapst CLEMENS III (Wibert von Ravenna), Geburtstag unbekannt
Wibert
oder Guibert von Ravenna war als Clemens III von 1084 bis 1100 Gegenpapst
gegenüber Gregor VII, Viktor III und Paschalis II. Auf Betreiben der Kaiserin
Agnes wurde er als Nachfolger Gunthers von Bamberg zum Kanzler für Italien
ernannt. König Heinrich IV erhob ihn 1072 zum Erzbischof von Ravenna. Er
erhielt 1073 von Papst Alexander die Weihe. Wibert schloß sich aufgrund seiner
Abneigung gegen die Politik Papst Gregors VII dessen Gegnern an und wurde 1076
von seinem Amt suspendiert. Im Streit zwischen Gregor VII und Heinrich IV
stellte er sich auf die königliche Seite, wurde daraufhin exkommuniziert und
1078 gebannt. Die Synode zu Brixen wählte ihn am 25.6.1080 zum Gegenpapst.
Wibert wurde am 24.3.1084 in der Laterankirche zu Rom als Clemens III
inthronisiert und krönte am 31.3.1084 Heinrich IV zum Kaiser.
Clemens
III erhielt seinen Anspruch auf den Stuhl Petri bis zu seinem Tod aufrecht.
Danach wählten seine Anhänger Theodoricus zu seinem Nach-folger.
Nachfolger:
Viktor III
8.9.1156 Kaiser Friedrich I. BARBAROSSA
schlichtet auf dem Hoftag zu Regensburg den langjährigen Streit um das
Herzogtum Bayern. Der Welfe Heinrich der Löwe erhält Bayern, der Babenberger
Heinrich II Jasomirgott das davon abgespaltene Herzogtum Österreich. Neun Tage
danach wird hierüber die Urkunde Privilegium Minus verfaßt.
8.9.1175 Geburtstag RICHARD I LÖWENHERZ,
König, Todestag 6.4.1199
Richard I,
genannt Löwenherz, eigentlich Richard Plantagenét, war von 1189 bis zu seinem
Tod König von England. Von 1172 bis zum Jahr seiner Krönung war Richard Herzog
von Aquitanien. Danach erhielt er neben der Königswürde noch die Titel Graf von
Maine, Herzog der Normandie und Graf von Anjou. Richard war der dritte Sohn
König Heinrichs von England und der Eleonore von Aquitanien.
8.9.1276 Johannes XXI amtiert nun
als Papst.
8.9.1298 In der Seeschlacht bei Curzola treffen
die beiden letzten nach der Ausschaltung von Amalfi und Pisa verbliebenen
Seerepubliken Genua und Venedig aufeinander. Mit einem Überraschungsmanöver
entscheidet Admiral Lamba Doria die Schlacht zu Gunsten der Genueser, die damit
den Höhepunkt ihrer Macht erreichen. Berühmtester Kriegsgefangener der Schlacht
ist der Venezianer MARCO POLO, der in der Gefangenschaft seine
Reiseberichte („Il Milione“) verfassen wird.
8.9.1308 Papst Clemens V faßt mit einer päpstlichen Bulle mehrere
bereits seit dem 12. Jahrhundert bestehende „universitates scholiarum“ zu einer
Freien Universität zusammen. Das gilt als Gründungstag der Universität Perugia.
Am 15.5.1355 wird der Universitätsstatus von Kaiser Karl IV bestätigt.
8.9.1504 Michelangelo präsentiert
auf der Piazza della Signoria in Florenz die legendäre, über 4 m hohe,
David-Statue.
8.9.1804 Geburtstag Eduard MÖRIKE, Dichter,
Todestag 4.6.1875
Eduard
Mörike war ein Lyriker der Schwäbischen Schule, Erzähler und Übersetzer. Er war
auch evangelischer Pfarrer, haderte aber bis zu seiner frühen Pensionierung
stets mit seinem „Brotberuf“. Schon im Vikariat dichtete er das berühmte „Er
ist‘s“: „Frühling läßt sein blaues Band /
wieder flattern durch die Lüfte...“
8.9.1841 Geburtstag Antonin DVOŘÁK,
Komponist, Todestag 1.5.1904
Antonin
Dvořáks Vater František betrieb eine Gaststätte und einen Fleischerladen, den
er von seinem Vater geerbt hatte. In späteren Jahren gab er die Fleischerei auf
und verdiente seinen Lebensunterhalt als Bratschenspieler. Entgegen einer lange
verbreiteten und durch einen gefälschten Gesellenbrief gestützten Legende gibt
es keine Anzeichen dafür, daß Dvořáks Eltern ihn ins Fleischerhandwerk drängen
wollten oder daß er eine Ausbildung in diese Richtung anfing. Er hatte sechs
Kinder zu versorgen. Eine reiche Mäzenin ermöglichte ihm einen mehrjährigen
Amerika-Aufenthalt. Er bedankte sich mit Sinfonie Nr.9 „Aus der neuen Welt“.
8.9.1895 Todestag Adam OPEL,
Maschinenbauer, Geburtstag 9.5.1837
Adam
Opel war Gründer der Firma Opel und Begründer eines eigenen Zweiges der Familie
Opel. Adam, ältester Sohn des Schlossermeisters Philipp Wilhelm Opel, begann
seine berufliche Laufbahn wie seine Brüder Georg und Wilhelm als
Schlosserlehrling in der Werkstatt seines Vaters. Die Wanderjahre führten ihn
ab 1857 über Belgien und England nach Paris, wo er in zwei Nähmaschinenfabriken
arbeitete. Wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt, gründete Opel eine eigene
Nähmaschinenmanufaktur. 1884 stellte sein Betrieb bereits 18.000 Nähmaschinen
pro Jahr her. Damit war der Grundstein für die Firma Opel gelegt. 1886 begann
er auch mit der Herstellung von Fahrrädern. Nach seinem Tod 1895 infolge einer
Typhuserkrankung übernahm seine Witwe Sophie Opel gemeinsam mit den fünf Söhnen
die Leitung der Firma. Drei Jahre später begann die Familie mit der
Automobilproduktion.
Kurz
vor seinem Tod soll Adam Opel beim Anblick eines Automobils ausgerufen haben:
„Aus diesem Stinkkasten wird nie mehr werden als ein Spielzeug für Millionäre,
die nicht wissen, wie sie ihr Geld wegwerfen sollen.“
8.9.1899 In der an den französischen Klerus
adressierten Enzyklika „Depuis le jour“ beschreibt Papst LEO XIII
Grundlagen der Priesterausbildung, die kanonisches Recht beeinflussen.
8.9.1907 Papst Pius X veröffentlicht
die gegen den Modernismus in der römisch-katholischen Kirche gerichtete
Enzyklika „Pascendi Dominici gregis“.
8.9.1915 Mit der Annahme des von Leo Trotzki
vorgelegten Zimmerwalder Manifests, in dem unter anderem das Selbstbestimmungsrecht
der Völker postuliert wird, endet die Internationale Sozialistische Konferenz
in Zimmerwald. Das von Lenin vorgelegte radikale Zusatzprotokoll findet keine
mehrheitliche Zustimmung.
8.9.1925 Geburtstag Peter SELLERS,
Schauspieler, Todestag 27.7.1980
Eigentlich
Richard Henry Sellers, war ein britischer Filmschauspieler und Komiker. Er war
ein Spezialist für Auftritte in den unterschiedlichsten Rollen und
Verkleidungen. Bekannt wurde er endgültig mit eingefrorener Mimik als unfähiger
bis trotteliger Inspektor Clouseau in der beliebten Filmreihe „Der rosarote
Panther“. Er liebte und haßte diese Rolle gleichermaßen. Die charakteristische
deutsche Synchronstimme dieser Rolle wurde von Georg Thomalla, im ersten Film
von Harald Juhnke gesprochen.
8.9.1930 Geburtstag Mario ADORF,
Schauspieler
Mario
Adorf ist ein deutscher Schauspieler mit väterlicherseits italienischen
Wurzeln. Er gehört zu den profiliertesten zeitgenössischen Darstellern auf der
Bühne, im Kino und im Fernsehen. Daneben betätigt sich Adorf als Autor
amüsanter Geschichten. Früher spielte er Ganoven und Rauhbeine, heute eher
Patriarchen.
8.9.1941 Nach der Eroberung von Schlüsselburg
durch die Wehrmacht beginnt im Zweiten Weltkrieg die Belagerung von Leningrad,
die bis Jänner 1944 andauern wird.
8.9.1943 Die deutschen Schlachtschiffe Tirpitz und
Scharnhorst beschießen im Zweiten Weltkrieg Barentsburg auf Spitzbergen. Das
„Unternehmen Sizilien“ endet mit der völligen Vernichtung der dortigen
alliierten Stützpunkte.
8.9.1943 Italien schließt im Zweiten Weltkrieg den
Waffenstillstand von Cassibile mit den Alliierten. Daraufhin marschiert
Deutschland in Norditalien und Albanien ein und installiert dort
Marionettenregierungen.
8.9.1949 Todestag Richard STRAUSS,
Komponist, Geburtstag 11.6.1864
Richard
Georg Strauss war ein deutscher Komponist des späten 19. Und frühen 20.
Jahrhunderts, der vor allem für seine orchestrale Programmusik, sein
Liedschaffen und seine Opern bekannt wurde. Er schrieb die Musik zu den Opern
„Der Rosenkavalier“ und „Ariadne auf Naxos“. Strauß war außerdem ein
bedeutender Dirigent und Theaterleiter sowie ein Kämpfer für das Musikwesen und
eine Verbesserung des Urheberrechts.
8.9.1953 Papst PIUS XII kündigt in der Enzyklika „Fulgens
Corona“ für 1954 erstmals ein „Marianisches Jahr“ an.
8.9.1957 Film Funk und Fernsehen sind das Thema der Enzyklika „Miranda
prorsus“ von Papst Pius XII.
8.9.1974 US-Präsident Gerald FORD begnadigt den
wegen der Watergate-Affäre zurückgetretenen Ex-Präsidenten Richard NIXON.
8.9.1976 Der sowjetische Schriftsteller Alexander
Solschenizyn verlegt seinen Wohnsitz aus der Schweiz in die USA.
8.9.1978 In Teheran kommt es bei Demonstrationen
gegen Schah Mohammad Reza Pahlavi zu gewalttätigen Ausschreitungen auf dem
Jahleh-Platz, in dessen Verlauf 64 Demonstranten den Tod finden. Der Tag geht
als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte des Iran ein.
8.9.2003 Todestag Leni RIEFENSTAHL,
Geburtstag 22.8.1902
Leni
Riefenstahl war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin und
Fotografin. Sie begann als Ausdruckstänzerin, 1932 kam mit „Das Blaue Licht“
der Durchbruch als Regisseurin. Wegen ihrer Nähe zum Nationalsozialismus im
Allgemeinen und zu Adolf Hitler persönlich ist sie eine der umstrittensten
Figuren der Filmgeschichte. Auch die späteren Arbeiten der
Olympia-Filmemacherin von 1936 sind von ihrer Nähe zu NS-Größen belastet. Ihren
Filmen wird vorgeworfen, in einer suggestiven und symbolischen Filmsprache die
nationalsozialistische Ideologie zu glorifizieren und wirkungsästhetisch zu
legitimieren. Propagandistische Absichten verneinte sie zeitlebens.
8.9.2009 64 Jahre nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs erfolgt durch den Deutschen Bundestag die einstimmige Aufhebung
aller Verurteilungen wegen „Kriegsverrats“.
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