Sonntag, 11. September 2016

12. September

Der 12. SEPTEMBER ist der 255. Tag des Jahres - der 256. in Schaltjahren. Es verbleiben noch 110. Tage bis Jahresende.
Sternbild:                                                                Jungfrau

235 196       Innozenz VI                                                 18.12.1352-12.9.1362
                                                                                      Vorgänger: Clemens VI
12.9.1362     Todestag Papst INNOZENZ VI (Ètienne Aubert), Geburtstag unbekannt
Ètienne Aubert war als Innozenz VI von 18.12.1352 bis zum 12.9.1362 Papst der römisch-katholischen Kirche in Avignon.
                                                                                          Nachfolger: Urban V

12.9.1683     In der Schlacht am Kahlenberg überrascht ein Entsatzheer unter dem polnischen König Johann III Sobieski die Osmanen unter Kara Mustafa und besiegt sie entscheidend. Damit endet die Zweite Wiener Türkenbelagerung.

12.9.1819     Todestag Gebhard Leberecht von BLÜCHER, Geburtstag 16.12.1742
Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt, war preußischer Generalfeldmarschall und hat sich in bedeutenden Schlachten hervorgetan. Seiner offensiven Truppenführung verdankte er den populären Beinamen „Marschall Vorwärts“, der ihm nicht nur von den Deutschen, sondern von den damals in den Befreiungskriegen verbündeten Russen verliehen wurde. Seine beharrliche Vorwärts-Strategie, mit der er gegen das Zögern der drei verhandlungsbereiten Monarchen der Sechsten Koalition im Winter 1813 / 1814 die Überquerung der Rheingrenze und den Vormarsch auf Paris durchsetzte, führte zur relativ schnellen Niederlage der Franzosen. Den endgültigen Sturz Napoleons führte er durch den Sieg bei der Schlacht von Waterloo mit Wellington am 18.6.1815 herbei. Dadurch wurden sie die beiden damals populärsten Kriegshelden der Befreiungskriege in Europa.

12.9.1888     Geburtstag Maurice CHEVALIER, Schauspieler, Chansonsänger, Todestag 1.1.1972
Maurice-Edouard Saint-Léon Chevalier war ein französische Schauspieler und Chansonsänger. Im Laufe seiner Filmkarriere drehte er über 50 Filme. Höhepunkt war die männliche Hauptrolle im Hollywood-Film „Gigi“, der 1959 neun Oscar-Auszeichnungen, darunter für den besten Film des Jahres, erhielt. Ab dem 1960er-Jahren trat er auch in einigen Filmen Walt Disneys auf, mit dem ihm enge Freundschaft verband.

12.9.1897     In der Enzyklika Pastoralis officii verwirft Papst LEO XIII das Duellieren als nicht christlichen Geboten entsprechend. Er spricht sich dafür aus, daß der Gesetzgeber Duelle unter Strafe stellen soll.

12.9.1909     Der Chemiker Fritz Hofmann, Mitarbeiter der Farbenfabrik Bayer / Elberfeld an der Wupper, erhält weltweit das erste Patent für ein Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kautschuk, den er „Buna“ nennt.

12.9.1937     Geburtstag Gus BACKUS, Musiker und Schlagersänger
Gus Backus, eigentlich Donald Edgar Backus, ist ein US-amerikanischer Musiker und Schlagersänger. Der Durchbruch gelang ihm 1960 mit Titeln wie „brauner Bär und weiße Taube“ und „Da sprach der alte Häuptling“. In der ersten Hälfte der 1960er-Jahre folgten weitere erfolgreiche Singles. 1973 kehrte Backus dem Showgeschäft den Rücken und ging in die USA zurück. Heute lebt Gus Backus in München, ist verheiratet, Vater von vier Kindern und mehrfacher Großvater.

12.9.1942     Das deutsche U-Boot U 156 versenkt im Atlantik den britischen Truppentransporter Laconia mit 1.800 italienischen Kriegsgefangenen an Bord. Die damit verbundenen Ereignisse sind Anlaß für den sogenannten Laconia-Befehl durch Admiral Dönitz, der die Rettung Schiffbrüchiger für die Zukunft untersagt.

12.9.1943     Deutschen Fallschirmjägern unter General Kurt Student gelingt es im Unternehmen Eiche, den abgesetzten italienischen Diktator Benito Mussolini aus seiner Haft am Gran Sasso in den Abruzzen zu befreien.

12.9.1944     Die Europäische Beratende Kommission legt im 1. Zonenabkommen die Grenze zwischen der Sowjetischen Besatzungszone und den Besatzungszonen der Westmächte fest und beschließt ein „besonderes Besatzungssystem“ für Berlin.

12.9.1953     Nikita Chruschtschow wird zum 1. Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU gewählt.

12.9.1968     Prager Frühling: Sowjetische Truppen ziehen sich aus Prag, Bratislava und Brno zurück.

12.9.1989     In der DDR wird die Bürgerbewegung „DEMOKRATIE JETZT“ gegründet.

12.9.1990     Auf dem Weg zur deutschen Wiedervereinigung wird in Moskau der Zwei-plus-Vier-Vertrag unterzeichnet.

12.9.1992     Todestag Anthony PERKINS, Schauspieler, Geburtstag 4.4.1932
Anthony Perkins war ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur. In Alfred Hitchcocks Klassiker „PSYCHO“ schrieb er in der Rolle des krankhaft mutterfixierten Motel-Besitzers Norman Bates Filmgeschichte. Er wird immer mit dem Hitchcock-Klassiker „Psycho“ verbunden sein, überzeugte aber auch in „Catch 22“ oder „Lieben Sie Brahms?“

12.9.2003     Todestag Johnny CASH, Geburtstag 26.2.1932
Johnny Cash, Sohn des mittellosen Baumwollpflückers Raymond Cash und dessen Frau Carrie Rivers Cash, Enkel eines Baptistenpredigers, wurde am 26. Feber 1932 in Kingsland, Arkansas, geboren. Sein Vorname lautet tatsächlich „J.R.“ und war ein Kompromiß aus dem von der Mutter präferierten „John“ und „Ray“ nach dem Vater.
Mit seinen zornigen, rebellischen Texten und der wunderbar tiefen Stimme hat Johnny Cash dem Lebensgefühl von Millionen Menschen Ausdruck gegeben. Hits wie „Daddy Sang Bass“ oder „Sunday Morning Coming Down“ wurden zu Hymnen der hart arbeitenden, einfachen Menschen.
Schon im Alter von sechs Jahren arbeitete Cash auf den Baumwollfeldern.
Johnny Cash hatte sechs Geschwister: Roy, Louise, Jack, Reba, Joanne und Tommy. Sein zwei Jahre älterer Bruder Jack starb im Mai 1944 im Alter von 14 Jahren bei einem Unfall mit einer Kreissäge.
1950 ging Cash zur Air Force, wo er seinen Vornamen in John R. änderte, weil die Armee Initialen als Vornamen nicht akzeptierte. Ein Jahr später wurde er als Funker auf einem Abhörposten in Landsberg am Lech in Bayern stationiert, Der Legende nach soll Johnny Cash in Landsberg der erste Mensch im Westen gewesen sein, der vom Tod Stalins erfuhr. Tatsächlich hatte seine Einheit lediglich die Aufgabe, russische Funksprüche aufzuzeichnen. Verstehen konnte Johnny Cash diese nicht, denn er sprach kein Russisch.
In Landsberg gründete er auch seine erste Band, die Landsberg Barbarians. Eines seiner schönsten Lieder ist in Deutschland entstanden, nachdem er den Film „Inside the Walls of Folsom Prison“ gesehen hatte: Die bitter-traurige Geschichte eines Gefangenen, der als Kind von seiner Mutter immer zum Gutsein erzogen wird: Den unvergessenen „Folsom Prison Blues“.
Die Zerrissenheit zwischen Gut und Böse, Licht und Schatten, Schuld und Sühne – das sind die großen Themen, die er in seinen Balladen besingt. Er besang Fließbandarbeiter und Soldaten, Kriminelle und Revolverhelden. Seine beiden inzwischen neu editierten Alben von Live-Auftritten im Gefängnis („At Folsom Prison“, 1968, und „At San Quentin“ 1969) sind bis heute Kult.
In seinen Konzerten trat Johnny Cash nur mit schwarzer Kleidung auf. „Ich trage Schwarz für die Armen und Unterdrückten, die im Elendsviertel der Stadt leben“, erklärte er im Song „Man in Black“:
„I wear the black for the poor and the beaten down,
Livin in the hopeless, hungry side of town,
I wear it for the prisoner, who has long paid for his crime,
But is there because hes a victim of the time.

>Ich trage schwarz für die Armen und Unterdrückten, die im Elendsviertel der Stadt leben und Hunger, aber keine Hoffnung haben. Ich trage es für den Gefangenen, der längst für sein Verbrechen gebüßt hat, aber immer noch einsitzt, weil er ein Opfer der Umstände ist. <

Auch in seinem eigenen Leben hatte Johnny Cash viele düstere Zeiten: Der preisgekrönte Film „Walk the Line“ mit Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon in den Hauptrollen erzählt eindringlich von der bitterarmen Jugend als Sohn eines Baumwollpflückers in Kingsland, Arkansas. Als der zwei Jahre ältere Bruder bei einem Unfall mit der Kreissäge stirbt, macht der Vater den kleinen J.R. (so Johnnys ursprünglicher Vorname) für dem Tod des Bruders mit verantwortlich - eine Last, die ihn zeitlebens begleiten wird.
Nach der Rückkehr vom Armeedienst in Deutschland 1954 widmet er sich voll und ganz der Musik. Mit dem Bassisten Marshall Grant und dem Gitarristen Luther Perkins gründete Cash das Trio „Johnny Cash & The Tennessee Two“.  Obwohl der Produzent von Sun Records, Sam Phillips, die Drei zunächst abblitzen läßt, stellt sich bald der Erfolg ein. Nach einer Single mit „Hey, Porter“ und „Cry, Cry, Cry“ kommt 1957 die erste LP auf den Markt.
Der Song „Ring Of Fire“ wird 1963 ein Welthit. Auch als Schauspieler und Entertainer hat Johnny Cash Erfolg, aber er hält dem Druck nicht stand. Immer häufiger greift er zu Aufputsch- und Beruhigungsmitteln, trinkt zu viel und rastet aus. Im Herbst 1967 ist er ein Wrack. Er legt sich in die Nickajack-Höhle zum Sterben. Doch seiner großen Liebe und zweiten Ehefrau June Carter gelingt es, ihn aus dem Teufelskreis herauszuholen. In den 80er-Jahren kann Johnny Cash mit dem Projekt „Highwaymen“ erneut große Erfolge feiern.
Dann wird es ruhiger um ihn. Doch 1994, als kaum mehr jemand damit rechnet, gelingt noch einmal ein Neuanfang. In Zusammenarbeit mit dem eher auf Hip-Hop und Metal spezialisierten Label American Recordings schafft Johnny Cash ein riesiges Comeback und gewinnt auch bei der jungen Generation neue Fans.
Am 12. September 2003 stirbt der seit langem von schwerer Krankheit gezeichnete Star an den Folgen seines Diabetes – nur ein halbes Jahr nach seiner Frau June. „I Walk the Line“ – „Ich bleibe auf Kurs“ – steht auf dem Grabstein.
Johnny Cash hinterließ mehr als 500 selbst komponierte Songs, weltweit wurden rund 53 Millionen Tonträger verkauft.
Fast schien es, als würde nach seinem Tod der Rummel um seine Person größer als je zuvor. Neben dem Film „Walk the Line“ gab es ein Broadway-Musical sowie Bücher und CDs über sein Leben. Zudem erschienen einige CD-Sammlungen, die zum Teil bisher unveröffentlichte Songs und private Aufnahmen enthielten.
„Die Art, wie wir Musik gemacht haben, war ehrlich“, hatte Johnny Cash einmal erklärt. „Wir haben gespielt und gesungen, wie es unserem Gefühl entsprach. Und das sagen zu können, ist ganz schön viel.“
Er starb im Krankenhaus in Nashville / Tennessee an den Folgen seines Diabetes.

12.9.2006     In einer Rede an der Universität Regensburg zitiert Papst BENEDIKT XVI den spätmittelalterlichen Kaiser Manuel II zur Rolle der Gewalt im Islam, was zum Teil heftige Kritik durch Vertreter des Islam hervorruft.

                                                                                                                                                                                                                    


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