Der 16.
JUNI ist der 167. Tag des Jahres - der 168. in Schaltjahren. Es verbleiben noch 198 Tage bis Jahresende.
Sternbild: Zwillinge
16.6.1671 Todestag Stepan „Stenka“ RASIN,
Donkosaken-Ataman, Geburtsjahr 1630
„Stenka“
ist eine Verniedlichungsform des Vornamens Stepan. Seine vollständiger Name
lautet Stepan Timofejewitsch Rasin. Er war Anführer eines Aufstandes gegen das
russische Zarenreich. Nachdem ein reguläres Adelsaufgebot mobilisiert worden
war und den Aufständischen rasch Niederlagen beibrachte, zerstreute sich Rasins
Anhängerschaft schnell. Am 24.4.1671 wurde er von Kosaken aus seinem Gefolge
festgenommen und später von den eigenen Leuten durch Vierteilen hingerichtet.
16.6.1826 Geburtstag GERONIMO, Apachenhäuptling,
Todestag 17.2.1909
Gokhlahey
oder Goyathlay, eigentlich Bedonkohe Goyaalé „der Gähnende“, später Geronimo
genannt, war der Kriegshäuptling und Schamane (Diyin) eines Gruppenverbandes an
Bedonkohe-Apachen. Sein lang andauernder Kampf wegen der von ihm als Unrecht
empfundenen Besetzung seines Landes und sein erfolgreicher Widerstand gegen
Truppen der USA und Mexikos machten ihn zu einem der bekanntesten Indianer
Nordamerikas. Der Kriegshäuptling und Schamane eines Apachenstammes hielt die
Militärs der USA und Mexikos in Atem. Dann stellte er sich und kam ins
Reservat. Geronimo starb an einer Lungenentzündung,
16.6.1846 Kardinal Giovanni Maria
MASTAI-FERRETTI wird nach einem zweitägigen Konklave zum Papst
gewählt und nimmt den Namen PIUS IX an: Die Wahl markiert den
Beginn des längsten Pontifikat in der Geschichte des Papsttums.
16.6.1890 Geburtstag Stan LAUREL,
Schauspieler, Todestag 23.2.1965
Stan
Laurel, eigentlich Arthur Stanley Jefferson, war ein englischer Komiker,
Filmschauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Durch seine künstlerische
Partnerschaft mit Oliver Hardy wurde er weltberühmt. Er war bei dem
berühmtesten Stummfilmduo mit Partner Oliver Hardy der Doofe. Er war fünfmal
verheiratet und starb an einem Herzinfarkt.
16.6.1897 Rudolf DIESEL stellt den von
ihm erfundenen Motor der Öffentlichkeit vor.
16.6.1903 Henry Ford gründet in Michigan die Ford
Motor Company, die mit der Produktion des Ford Modell A den Kraftfahrzeugbau
aufnimmt.
16.6.1903 Der Apotheker Caleb BRADHAM erhält das
Markenzeichen PEPSI COLA für das von ihm 10 Jahre zuvor erfundene
Erfrischungsgetränk.
16.6.1928 Geburtstag Ernst STANKOVSKI,
Eigentlich
Ernst Friedel Stankovsky. Schauspieler, Regisseur, Kabarettist, Chansonnier,
Quizmaster.
16.6.1958 Hingerichtet: Imre NAGY, Politiker,
ungar. Nationalheld, Geburtstag 7.6.1896
Zweimal
ungarischer Ministerpräsident, stand im Mittelpunkt des Ungarn-Aufstandes 1956.
Hingerichtet und später rehabilitiert - was ihm selbst-verständlich viel
nützte, da er ja schon tot war! Genau so viel nützte ihm an seinem 31 Jahre
nach seiner Hinrichtung die ehrenvolle Neubestattung in Budapest.
16.06.1977 Todestag Wernher von BRAUN, Geburtstag
23.3.1912
Wernher
von Braun war ein deutscher und später US-amerikanischer Raketeningenieur,
Wegbereiter und Visionär der bemannten Raumfahrt. Die Person Wernher von Braun
ist jedoch wegen seiner Beteiligung an der Kriegsführung des
nationalsozialistischen Deutschlands durch die Schaffung der „Vergeltungswaffe“
V2 und Einsatz von Zwangsarbeitern für den Bau derselben umstritten. In den USA
baute er dann die Mond-Trägerrakete Saturn.
16.6.2012 Todestag Hans HASS, Haiforscher,
Geburtstag 23.1.1919
Der
österreichische Tauchpionier drehte zahlreiche Filme über Haie und hatte seine eigene
TV-Serie.
„Ich
war und bin stets auf der Suche nach Neuem, nach Dingen, die andere nicht
machen“, sagte Hans Hass einmal. Schon vor etwa 45 Jahren hat der gebürtige
Wiener den Tauchanzug an den Nagel gehängt, doch auch an seinem 90. Geburtstag
am 23. Jänner 2009 ist sein Ruf als Ehrenretter der als mordende Bestien
verschrienen Haie und als Fotograf einer Unterwasserwelt, die er uns durch
seine zahlreichen Bücher und Filme schon früh zugänglich machte, ungebrochen.
Seine Reputation als Wissenschaftler, als
Verhaltensforscher und Meeresbiologe hat damit nie Schritt halten können, auch
wenn nach ihm ein von ihm entdeckter Meeresaal benannt wurde.
Ursprünglich sollte Hans Hass, der als
Sohn eines Anwalts geboren wurde, Jurist werden. Doch dann entdeckte er seine
Liebe zum Meer, brach nach zwei Semestern sein Jurastudium ab und studierte
Zoologie. 1939, als der Zweite Weltkrieg ausbrach, befand er sich bereits auf
einer Forschungsreise in den Antillen. Dennoch schloß er sein Studium 1943 an
der Berliner Friedrich-Wilhelm-Universität, der heutigen Humboldt-Universität,
ab.
In den folgenden Jahren verfeinerte Hass
zunächst seine Ausrüstung auf See: Er entwickelte neuartige Tauchflossen,
führte ein Schwimmtauchgerät mit Sauerstoff ein, das vom Forschungsschiff
unabhängiger machte und entwickelte die ersten funktionsfähigen
Unterwasserkameras.
Die Bildbände, die er schuf, wurden schon
zu Kriegzeiten Verkaufserfolge. Insgesamt entstanden seit seinem ersten Band
„Jagd unter Wasser mit Harpune und Kamera“ (1939) weitere 30 deutschsprachige
Bücher sowie 24 oft mehrteilige Fernsehfilme und 6 Kinofilme.
Anders als der französische
Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau, der Preßluftgeräte entwickelte, versuchte
sich Hans Hass an geschlossenen Sauerstoff-Kreislaufgeräten, mit denen er sich
Fischen weitgehend geräuschlos nähern konnte. Hans Hass’ große Liebe galt den
Haien, denen er den Ruf als Schrecken der Ozeane nahm. Ihnen widmete er
zahlreiche Filme („Menschen unter Haien“, „Der Hai – Legende eines Mörders“).
Mit seinen Unterwasserfilmen machte er in den 50er- und 60er-Jahren des
vergangenen Jahrhunderts das Tauchen, besonders im Roten Meer oder am Great
Barrier-Reef, populär.
Nach dem Krieg war der
inzwischen mehrfach ausgezeichnete Hans Hass mit Dokumentarfilmen für Kino und
Fernsehen und mit seinem Forschungsschiff Xarifa weltweit bekannt. Bilder, die
den Meeresforscher mit gebräuntem Oberkörper und Harpune oder unter Haien
zeigten, wurden zu seinem Markenzeichen.
In den 1960er-Jahren
zog sich Hans Hass langsam aus der aktiven Meeresforschung zurück und
interessierte sich immer stärker für die Verhaltensforschung. Gleichzeitig
engagierte er sich für den Umweltschutz und machte sogar als
Unternehmensberater von sich reden.
Daneben entwickelte er
seine „Energon-Theorie“, die sich freilich nicht durchsetzte. Nach ihr
überleben Organismen in erster Linie durch ihren Drang nach neuer Energie. Hass
selbst sieht darin eine Fortsetzung der Darwin’schen Evolutionstheorie. Nach
ihr kann ein Organismus nur dann überleben, wenn er Energie im Überschuß
erwirtschaftet.
In jüngster Zeit
appellierte er schließlich auf seiner Homepage leidenschaftlich für eine
Eindämmung der weltweiten Überbevölkerung. Doch sein weltweiter Ruf bleibt
weiter in seiner Forschung über und für den Hai begründet. So war es nicht
überraschend, daß eine Geburtstagsfeier zu Hans Hass’ Neunzigstem ausgerechnet
im Haifischsaal des Wiener Naturhistorischen Museums veranstaltet wurde.
Der Direktor des
berühmten Museums, Bernd Lösch, würdigte den Jubilar am Ende als „Flossenmensch
und Herrn der Haie“ und einen „Visionär voll schöpferischer Phantasie“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen