Der 10.
NOVEMBER ist der 314. Tag des Jahres - der 315. in Schaltjahren. Es verbleiben noch 51 Tage bis Jahresende.
Sternbild: Skorpion
51 45 Leo I (der Große) 29.9.440-10.11.461
Vorgänger:
Coelestin I
10.11.461 Todestag Papst LEO I / LEO DER GROSSE,
Geburtstag um 400
Leo
I war von 29.9.440 bis zum 10.11.461 Bischof von Rom. Sein lateinischer Name
bedeutet Löwe. Er verteidigte die Lehre der katholischen Kirche, insbesondere
des Konzils von Chalcedon (451) auch indem er die Monophysiten und Pelagianer
bekämpfte.
Gesichert
ist sein Wirken als Diakon unter den beiden römischen Päpsten Coelestin I und
Sixtus II. In diesem Amt war er bei der Lösung verschiedener kirchlicher und
staatspolitischer Probleme behilflich, was ihm einen guten Ruf im Klerus und bei
der Bevölkerung Roms und bei der Wahl zum Bischof ein einstimmiges Ergebnis
einbrachte.
Nachfolger:
Hilarius
214 000 Coelestin IV 25.10.1241-10.11.1241
Vorgänger:
Gregor IX
10.11.1241 Todestag Papst COELESTIN IV (Goffredo de Castiglione), Geburtstag
unbekannt
Goffredo
di Castiglione war als Coelestin IV 17 Tage lang, von 25.10.1241 bis zum
10.11.1241 Papst der römisch-katholischen Kirche. Der Name bedeutet „Der
Himmlische“. Der Neffe von Urban III wurde am 25.10.1241 als Nachfolger des im
hohen Alter verstorbenen Gregor IX gewählt. Coelestin IV war der erste Papst,
der in einem Konklave der Kardinäle gewählt wurde. Der römische Senator Matteo
Rosso Orsini ließ die Kardinäle auf dem Septizodium, einer Ruine auf dem
Palatin, festsetzen. Einer der Kardinäle starb infolge der unerträglichen Hitze
und der katastrophalen hygienischen Umstände. Dennoch konnten sich die
Kardinäle erst nach längerer Zeit auf den greisen Kardinal Goffredo Castiglione
einigen. Seine Wahl zum Papst erfolgte auf Betreiben derjenigen Kardinäle, die
auf eine Versöhnung der Kirche mit Kaiser Friedrich II hinwirkten, der mit
Gregor IX hoffnungslos verfeindet gewesen war. Coelestin IV starb geschwächt
durch das Konklave nach 17 Tagen, noch bevor er gekrönt werden konnte. Sein
Nachfolger wurde nach zweijähriger Sedisvakanz Papst Innozenz IV, was zugleich
das Ende der Versöhnungspolitik zwischen Reich und Kurie bedeutete.
Nachfolger:
Innozenz IV
10.11.1483 Geburtstag Martin LUTHER, deutscher
Reformator, Todestag 18.2.1546
Martin
Luther war der theologische Urheber der Reformation. Als zu den
Augustiner-Eremiten gehörender Theologieprofessor entdeckte er Gottes
Gnadenzusage im Neuen Testament und orientierte sich fortan ausschließlich an
Jesus Christus als dem „fleischgewordenen Wort Gottes“. Nach diesem Maßstab
wollte er Fehlentwicklungen der Christentumsgeschichte und in der Kirche seiner
Zeit überwinden. Der Augustinermönch Martin Luther wollte die katholische
Kirche reformieren und kritisierte wegen Ablaßhandel und Zölibat die
katholische Kirche. Er wollte das Evangelium vom Einfluß des Papsttums
befreien. Die Bibel übersetzte er ins Deutsche und sorgte so für die Spaltung
der Kirche.
Luther
formulierte seine Bedenken in 95 Thesen, die er 1517 zum Zweck einer
Gelehrten-Disputation in Wittenberg anschlagen ließ. Luther lehnte zudem die
Irrtumslosigkeit der allgemeinen Konzilien ab.
10.11.1493 Geburtstag Philipp Theophrast Bombast von
Hohenheim, Todestag 24.9.1541
bekannt
als PARACELSUS
Philippus
Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, getauft als Theophrastus
Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, war Arzt, Alchemist, Astrologe,
Mystiker, Laientheologe und Philosoph. (Das Wort bombastisch kommt von
„Bombast“ und war ein Baumwoll-Mischgewebe, mit dem in der 2. Hälfte des 16.
Jahrhunderts die Gewänder des spanischen Hofes ausgestopft und abgesteift
wurden. Bombast ist vom Griechischen Bombyx abgeleitet und bedeutet so viel wie
Baumseide.)
Das Wissen
und Wirken des Paracelsus gilt als überaus umfassend. Seine Heilungserfolge
waren legendär, trugen ihm aber auch erbitterte Gegnerschaft durch etablierte
Mediziner und Apotheker ein. Verschärft wurden deren Anwürfe durch zusätzliche,
oftmals beißende Kritik seitens des Paracelsus an der vorherrschenden
Lehrmeinung der Viersäftelehre nach Galen und der Bücherweisheit damaliger
medizinischer Gelehrter. Paracelsus hinterließ zahlreiche deutschsprachige
Aufzeichnungen und Bücher medizinischen, astrologischen, philosophischen und
theologischen Inhalts, die großteils erst nach seinem Tode erschienen. Nach
dem frühen Tod seiner Mutter zog Vater Wilhelm mit Paracelsus 1502 nach
Villach, wo er eine stadt- und werksärztliche Praxis aufbaute und führte. Durch
seinen Vater erhielt Paracelsus erste Einblicke in Medizin, Bergbau und Scheidekunst.
Im Alter von 16 Jahren nahm er das Medizinstudium an der Universität zu Basel
auf. Es schlossen sich etwa 12 Wanderjahre des jungen Theophrastus an.
Nachgewiesen sind dabei Aufenthalte bei bekannten Alchimisten wie Sigmund
Füger von Schwaz und Abt Bruno Graf von Spanheim. 1510 erlangte Paracelsus in
Wien den Grad eines Bakkalaureus der Medizin. Nach einem kurzen Aufenthalt in
Ferrara zur Erlangung der Doktorwürde, (1516?), zog er als Wundarzt durch große
Teile Europas. 1524/25 ließ er sich in Salzburg nieder, machte sich durch seine
Unterstützung der Aufständischen im Bauernkrieg beim Salzburger Erzbischof
Matthäus Lang von Weilenburg unbeliebt und verließ Salzburg daraufhin
fluchtartig. In den Jahren 1527 bis 1528 hielt Paracelsus als Stadtarzt von
Basel und mit Berechtigung, an der Medizinischen Fakultät zu lehren, erstmals
Vorlesungen. Entgegen damaliger Gepflogenheiten hielt er diese in deutscher
Sprache statt Latein und öffnete seine Vorlesungen auch für die Allgemeinheit,
denn: >Die Wahrheit müsse nur deutsch gelehrt werden< und: >Nun ist
hie mein Fürnemmen zu erkleren, was ein Arzt seyn soll, und das auff Teutsch,
damit das in die gemein gebracht werde<. Dieser Umstand und die während
seiner Lehrzeit vorgebrachten heftigen Kritiken an der Ärzte- und
Apothekerschaft resultierten in Schmähschriften gegen Paracelsus bis hin zu
offen vorgebrachten Bedrohungen gegen Leib und Leben. Vermutlich von Fürst
Ernst, Pfalzgraf zu Rhein und Herzog in Bayern berufen, zog Paracelsus 1541
nach Salzburg, wo er am 24. September 1541 an den Folgen einer Bleivergiftung
starb. Wahrscheinlich ist, daß sich der Arzt mit Blei selbst therapiert hat, um
so eine ebenfalls festgestellte Mittelohrentzündung zu bekämpfen. Paracelsus
wurde am Sebastiansfriedhof in Salzburg beigesetzt und 1752 in die Kirche St.
Sebastian umgebettet.
Die
deutsche Übersetzung der Grabinschrift lautet: „Beerdigt ist hier Philipp
Theophrast mit den Würden des Doktors der Medizin, der jene unheilvollen
Leiden Lepra, Gicht, Wassersucht und anderes unheilbares, für den Körper
Ansteckendes mit wunderbarer Kunst wegnahm. Und er hat sein Vermögen geehrt,
indem er es unter den Armen verteilte und unterbrachte. Im Jahre 1541 am Tag
24 des Septembers hat er das Leben mit dem Tode getauscht. Friede den Lebenden,
ewige Ruhe den Begrabenen.
263 221 Paul III 13.10.1503-10.11.1549
Vorgänger:
Clemens VII
10.11.1549 Todestag Papst PAUL III (Alessandro Farnese), Geburtstag 29.2.1468
Alessandro
Farnese war als Papst Paul III vom 13.10.1534 bis 10.11.1549 Papst der
römisch-katholischen Kirche. Sein Name bezieht sich vermutlich unmittelbar auf
den Völkerapostel Paulus. Bei den beiden Konklaven, die jeweils zur Wahl von
Leo X und Hadrian VI führten, war er in Abstimmung der Kardinäle jeweils knapp
unterlegen. Am 13.10.1534 wählte ihn das Konklave am zweiten Konklavetag
einmütig zum neuen Papst: eines der kürzesten Konklave der Neuzeit, zusammen
mit denen von Gregor XIII und Pius XII.
Nachfolger:
Julius III
10.11.1674 Die Niederländer treten „Nieuw Amsterdam“ an
die Briten ab. Heute heißt die Stadt New York.
10.11.1759 Geburtstag Friedrich SCHILLER,
deutscher Dichter, Todestag 9.5.1805.
Johann
Christoph Friedrich von Schiller, 1802 geadelt, war ein deutscher Dichter,
Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen
Dramatiker und Lyriker. Viele seiner Theaterstücke gehören zum
Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Seine Balladen zählen zu den
bekanntesten deutschen Gedichten. Schiller gehört mit Wieland, Herder und
Goethe zum Viergestirn der Weimarer Klassik. Goethe und Schiller waren
befreundet, störten sich aber an einigen Macken des anderen: Goethe an
Schillers Passion für Tabak und Kartenspiele, Schiller an Goethes “wilder Ehe“
mit Christiane Vulpius.
10.11.1799 Die Französischer Revolution endet: Am Tag
nach dem Staatsstreich des 18. Brumaire VIII und der Absetzung des Direktoriums
wird Napoleon Bonaparte zum ersten Konsul ernannt. Die beiden anderen
Mitglieder des Konsulats sind Emmanuel-Joseph Sieyés und Roger Ducos.
10.11.1885 Zwischen Cannstatt und Untertürkheim findet
eine erste Probefahrt mit dem von Gottlieb DAIMLER und Wilhelm
MAYBACH konstruierten Reitwagen, einem Vorläufer des Motorrads, statt.
10.11.1888 Geburtstag Andrej TUPOLEW, russischer
Flugzeugbauer, Todestag 23.12.1972
Andrej Nikolajewitsch Tupolew war ein
sowjetischer Flugzeugkonstrukteur. Er schrieb 1925 Fluggeschichte mit der
Tupolew ANT-4, dem weltweit ersten zweimotorigen freitragenden Ganzmetallbomber.
Aber er baute auch das Verkehrsflugzeug Tu-10. Sein Sohn, Alexej Andrejewitsch
Tupolew, setzte Ingenieurlaufbahn seines Vaters fort.
10.11.1890 Geburtstag Carl BORGWARD, Autobauer,
Todestag 28.7.1963
Carl
Friedrich Wilhelm Borgward war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer. Der
von Carl F.W. Borgward geschaffene Automobilkonzern war in den 1950er-Jahren
der größte Arbeitgeber Bremens. Das Unternehmen mit den Marken Borgward, Hansa,
Goliath und Lloyd ging 1961 in die Insolvenz. Der Konkurs wurde fast
fahrlässig verursacht.
10.11.1904 Geburtstag Paul LÖWINGER,
Schauspieler, Todestag 17.12.1988
Paul
Löwinger war ein österreichischer Volksschauspieler. Seine Bekanntheit verdankt
er seinen Auftritten auf der Löwinger-Bühne und zahlreichen Filmrollen.
10.11.1919 Geburtstag Michail Timofejewitsch
KALASCHNIKOW, Waffen-Konstrukteur
Michail
Timofejewitsch Kalaschnikow ist ein russischer Waffenkonstrukteur und
Generalleutnant. Er entwarf das vollautomatische sowjetische Gewehr AK-47, die
mit rund 100 Millionen Stück meistproduzierte Waffe der Welt. Die Abkürzung
AK-47 steht für „Awtomat Kalaschnikowa obrasza 1947“. Kalaschnikow wurde
zweimal als „Held der sozialistischen Arbeit“ und außerdem als „Held der
Russischen Föderation“ ausgezeichnet.
10.11.1925 Geburtstag Richard BURTON,
Schauspieler, Todestag 5.8.1984
Richard
Burton, geboren als Richard Walter Jenkins jr., war ein britischer
Schauspieler. Der Waliser studierte Literatur an der Universität Oxford.
Burton, der zunächst als Shakespeare-Darsteller hervortrat, gilt als einer der
bedeutendsten englischsprachigen Bühnenschauspieler. Zum Film kam er mit knapp
30. Er wirkte in zahlreichen Filmen mit und erlangte in den 1960er-Jahren auch
durch seine zwei Ehen mit Elisabeth Taylor internationalen Starruhm.
10.11.1928 Geburtstag Ennio MORRICONE, Dirigent
und Filmmusik-Komponist.
Ennio
Morricone ist ein italienischer Komponist und Dirigent. Er hat auch unter den
Pseudonymen Dan Savio und Leo Nichols gearbeitet und komponierte die Filmmusik
von über 500 Filmen. Sein Name wird vornehmlich mit dem Filmgenre des
Italo-Western in Bertbindung gebracht, obwohl er „nur“ für etwa 30 solcher
Filme die Filmmusik geschrieben hat. 2007 erhielt Morricone den Oscar für sein
Lebenswerk.
10.11.1938 Todestag Mustafa KEMAL ATATÜRK,
Politiker, Geburtstag 19.5.1881
Mustafa
Kemal, genannt Atatürk, war der Begründer der modernen Türkei und erster
Präsident der nach dem Ersten Weltkrieg aus dem osmanischen Reich entstandenen
Republik. Der „Vater der Türken“ führte sein Land ins moderne Europa und
trennte Staat und Religion.
10.11.1944 Gestapo und SS erhängen in Köln 13
jugendliche Widerstandskämpfer, darunter auch Edelweißpiraten.
10.11.1978 Todestag Theo LINGEN, Schauspieler, Geburtstag 10.6.1903
Theo
Lingen, eigentlich Franz Theodor Schmitz, war ein deutscher Schauspieler,
Regisseur und Buchautor. Er war seit 1928 mit Marianne Zoff verheiratet, der
ersten Frau Bertold Brechts. Er spielte den Schulleiter Taft in „Die Lümmel von
der ersten Bank“-Reihe. Zuvor spielte er oft mit Hans Moser.
10.11.1979
Todestag Friedrich TORBERG,
österr. Dichter. Geburtstag 16.9.1908
Friedrich
Torberg, geboren als Friedrich Ephraim Kantor, war ein österreichisch-tschechoslowakischer
Schriftsteller, Journalist und Herausgeber. Zu seinem bekanntesten Werken
zählen die Romane „Der Schüler Gerber“ und „Die Mannschaft“ sowie als Spätwerk
die Anekdotensammlung „Die Tante Jolesch“. Bekannt ist er auch als Übersetzer
der Bücher Ephraim Kishons sowie als Herausgeber der Zeitschrift „FORVM“ und
als Literaturkritiker im Österreich der Nachkriegszeit. Sein Pseudonym
„Torberg“ bildete er um 1930 bei seiner ersten Veröffentlichung aus der
letzten Silbe seines Nachnamens „Kantor“ und dem Geburtsnamen seiner Mutter,
„Berg“.
10.11.1982 Todestag Leonid Iljitsch BRESCHNJEW,
sowj. Staatschef, Geburtstag 19.12.1906
Leonid
Iljitsch Breschnjew war von 1964 bis 1982 Parteichef der KPdSU, Staatschef und
vierfacher „Held der Sowjetunion“.
10.11.1989 Berliner Bürger beginnen mit der Demontage
der Mauer.
10.11.2008 Todestag Miriam MAKEBA, Musikerin,
Geburtstag 4.3.1932
Miriam
Makeba, auch bekannt als Mama Afrika, war eine südafrikanische Sängerin und
eine Vertreter in der Weltmusik. Sie kämpfte seit ihrem Exil 1960 gegen die
damalige Apartheid-Politik Südafrikas und setzte sich für die Menschenrechte
ein. Auch ihre Musik bedeutete immer Widerstand gegen die Apartheid in ihrer
Heimat. Unvergessen: natürlich ihr „Pata-Pata“.
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