Dienstag, 10. November 2015

10. November:

Der 10. NOVEMBER ist der 314. Tag des Jahres - der 315. in Schaltjahren. Es verbleiben noch 51 Tage bis Jahresende.
Sternbild: Skorpion                                                               



   51     45     Leo I (der Große)                                            29.9.440-10.11.461
                                                                                    Vorgänger: Coelestin I
10.11.461     Todestag Papst LEO I / LEO DER GROSSE, Geburtstag um 400
Leo I war von 29.9.440 bis zum 10.11.461 Bischof von Rom. Sein lateini­scher Name bedeutet Löwe. Er verteidigte die Lehre der katholischen Kirche, insbesondere des Konzils von Chalcedon (451) auch indem er die Monophysiten und Pelagianer bekämpfte.
Gesichert ist sein Wirken als Diakon unter den beiden römischen Päpsten Coelestin I und Sixtus II. In diesem Amt war er bei der Lösung verschiede­ner kirchlicher und staatspolitischer Probleme behilflich, was ihm einen guten Ruf im Klerus und bei der Bevölkerung Roms und bei der Wahl zum Bischof ein einstimmiges Ergebnis einbrachte.
                                                                                          Nachfolger: Hilarius

214    000     Coelestin IV                                              25.10.1241-10.11.1241
                                                                                        Vorgänger: Gregor IX
10.11.1241   Todestag Papst COELESTIN IV  (Goffredo de Castiglione), Geburtstag unbekannt
Goffredo di Castiglione war als Coelestin IV 17 Tage lang, von 25.10.1241 bis zum 10.11.1241 Papst der römisch-katholischen Kirche. Der Name bedeutet „Der Himmlische“. Der Neffe von Urban III wurde am 25.10.1241 als Nachfolger des im hohen Alter verstorbenen Gregor IX gewählt. Coelestin IV war der erste Papst, der in einem Konklave der Kardinäle gewählt wurde. Der römische Senator Matteo Rosso Orsini ließ die Kardinäle auf dem Septizodium, einer Ruine auf dem Palatin, festsetzen. Einer der Kardinäle starb infolge der unerträglichen Hitze und der katastrophalen hygienischen Umstände. Dennoch konnten sich die Kardinäle erst nach längerer Zeit auf den greisen Kardinal Goffredo Castiglione einigen. Seine Wahl zum Papst erfolgte auf Betreiben derjenigen Kardinäle, die auf eine Versöhnung der Kirche mit Kaiser Friedrich II hinwirkten, der mit Gregor IX hoffnungslos verfeindet gewesen war. Coelestin IV starb geschwächt durch das Konklave nach 17 Tagen, noch bevor er gekrönt werden konnte. Sein Nachfolger wurde nach zweijähriger Sedisvakanz Papst Innozenz IV, was zugleich das Ende der Versöhnungspolitik zwischen Reich und Kurie bedeutete.
                                                                                    Nachfolger: Innozenz IV

10.11.1483   Geburtstag Martin LUTHER, deutscher Reformator, Todestag 18.2.1546
Martin Luther war der theologische Urheber der Reformation. Als zu den Augustiner-Eremiten gehörender Theologieprofessor entdeckte er Gottes Gnadenzusage im Neuen Testament und orientierte sich fortan ausschließ­lich an Jesus Christus als dem „fleischgewordenen Wort Gottes“. Nach diesem Maßstab wollte er Fehlentwicklungen der Christentumsgeschichte und in der Kirche seiner Zeit überwinden. Der Augustinermönch Martin Luther wollte die katholische Kirche reformieren und kritisierte wegen Ablaß­handel und Zölibat die katholische Kirche. Er wollte das Evangelium vom Einfluß des Papsttums befreien. Die Bibel übersetzte er ins Deutsche und sorgte so für die Spaltung der Kirche.
Luther formulierte seine Bedenken in 95 Thesen, die er 1517 zum Zweck einer Gelehrten-Disputation in Wittenberg anschlagen ließ. Luther lehnte zudem die Irrtumslosigkeit der allgemeinen Konzilien ab.

10.11.1493   Geburtstag Philipp Theophrast Bombast von Hohenheim, Todestag 24.9.1541
bekannt als PARACELSUS
Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, getauft als Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, war Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker, Laientheologe und Philosoph. (Das Wort bombastisch kommt von „Bombast“ und war ein Baumwoll­-Mischgewebe, mit dem in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts die Gewänder des spanischen Hofes ausgestopft und abgesteift wurden. Bombast ist vom Griechischen Bombyx abgeleitet und bedeutet so viel wie Baumseide.)
Das Wissen und Wirken des Paracelsus gilt als überaus umfassend. Seine Heilungserfolge waren legendär, trugen ihm aber auch erbitterte Gegner­schaft durch etablierte Mediziner und Apotheker ein. Verschärft wurden deren Anwürfe durch zu­sätzliche, oftmals beißende Kritik seitens des Paracelsus an der vorherrschenden Lehrmeinung der Viersäftelehre nach Galen und der Bücherweisheit damaliger medizinischer Gelehrter. Paracelsus hinterließ zahlreiche deutschsprachige Aufzeichnungen und Bücher medizinischen, astrologischen, philosophischen und theologischen Inhalts, die groß­teils erst nach seinem Tode erschienen. Nach dem frühen Tod seiner Mutter zog Vater Wilhelm mit Paracelsus 1502 nach Villach, wo er eine stadt- und werksärztliche Praxis aufbaute und führte. Durch seinen Vater erhielt Paracelsus erste Einblicke in Medizin, Bergbau und Scheide­kunst. Im Alter von 16 Jahren nahm er das Medizinstudium an der Universität zu Basel auf. Es schlossen sich etwa 12 Wanderjahre des jungen Theophrastus an. Nachgewiesen sind dabei Aufenthalte bei bekann­ten Alchimisten wie Sigmund Füger von Schwaz und Abt Bruno Graf von Spanheim. 1510 erlangte Paracelsus in Wien den Grad eines Bakkalaureus der Medizin. Nach einem kurzen Aufenthalt in Ferrara zur Erlangung der Doktorwürde, (1516?), zog er als Wundarzt durch große Teile Europas. 1524/25 ließ er sich in Salzburg nieder, machte sich durch seine Unterstützung der Aufständischen im Bauernkrieg beim Salzburger Erz­bischof Matthäus Lang von Weilenburg unbeliebt und verließ Salzburg daraufhin fluchtartig. In den Jahren 1527 bis 1528 hielt Paracelsus als Stadtarzt von Basel und mit Berechtigung, an der Medizinischen Fakultät zu lehren, erstmals Vorlesungen. Entgegen damaliger Gepflogenheiten hielt er diese in deutscher Sprache statt Latein und öffnete seine Vorlesungen auch für die Allgemeinheit, denn: >Die Wahrheit müsse nur deutsch gelehrt werden< und: >Nun ist hie mein Fürnemmen zu erkleren, was ein Arzt seyn soll, und das auff Teutsch, damit das in die gemein gebracht werde<. Dieser Umstand und die während seiner Lehrzeit vorgebrachten heftigen Kritiken an der Ärzte- und Apothekerschaft resultierten in Schmähschriften gegen Paracelsus bis hin zu offen vorgebrachten Bedrohungen gegen Leib und Leben. Vermutlich von Fürst Ernst, Pfalzgraf zu Rhein und Herzog in Bayern berufen, zog Paracelsus 1541 nach Salzburg, wo er am 24. September 1541 an den Folgen einer Bleivergiftung starb. Wahrscheinlich ist, daß sich der Arzt mit Blei selbst therapiert hat, um so eine ebenfalls festge­stellte Mittelohrentzündung zu bekämpfen. Paracelsus wurde am Sebastiansfriedhof in Salzburg beigesetzt und 1752 in die Kirche St. Sebastian umgebettet.
Die deutsche Übersetzung der Grabinschrift lautet: „Beerdigt ist hier Philipp Theophrast mit den Würden des Doktors der Medizin, der jene unheil­vollen Leiden Lepra, Gicht, Wassersucht und anderes unheilbares, für den Körper Ansteckendes mit wunderbarer Kunst wegnahm. Und er hat sein Vermögen geehrt, indem er es unter den Armen verteilte und unter­brachte. Im Jahre 1541 am Tag 24 des Septembers hat er das Leben mit dem Tode getauscht. Friede den Lebenden, ewige Ruhe den Begrabenen.

263     221   Paul III                                                     13.10.1503-10.11.1549
                                                                                    Vorgänger: Clemens VII
10.11.1549   Todestag Papst PAUL III  (Alessandro Farnese), Geburtstag 29.2.1468
Alessandro Farnese war als Papst Paul III vom 13.10.1534 bis 10.11.1549 Papst der römisch-katholischen Kirche. Sein Name bezieht sich vermutlich unmittelbar auf den Völkerapostel Paulus. Bei den beiden Konklaven, die jeweils zur Wahl von Leo X und Hadrian VI führten, war er in Abstimmung der Kardinäle jeweils knapp unterlegen. Am 13.10.1534 wählte ihn das Konklave am zweiten Konklavetag einmütig zum neuen Papst: eines der kürzesten Konklave der Neuzeit, zusammen mit denen von Gregor XIII und Pius XII.
                                                                                      Nachfolger: Julius III

10.11.1674   Die Niederländer treten „Nieuw Amsterdam“ an die Briten ab. Heute heißt die Stadt New York.

10.11.1759   Geburtstag Friedrich SCHILLER, deutscher Dichter, Todestag 9.5.1805.
Johann Christoph Friedrich von Schiller, 1802 geadelt, war ein deutscher Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutsch­sprachigen Dramatiker und Lyriker. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Seine Balladen zählen zu den bekanntesten deutschen Gedichten. Schiller gehört mit Wieland, Herder und Goethe zum Viergestirn der Weimarer Klassik. Goethe und Schiller waren befreundet, störten sich aber an einigen Macken des anderen: Goethe an Schillers Passion für Tabak und Karten­spiele, Schiller an Goethes “wilder Ehe“ mit Christiane Vulpius.

10.11.1799   Die Französischer Revolution endet: Am Tag nach dem Staatsstreich des 18. Brumaire VIII und der Absetzung des Direktoriums wird Napoleon Bonaparte zum ersten Konsul ernannt. Die beiden anderen Mitglieder des Konsulats sind Emmanuel-Joseph Sieyés und Roger Ducos.

10.11.1885   Zwischen Cannstatt und Untertürkheim findet eine erste Probefahrt mit dem von Gottlieb DAIMLER und Wilhelm MAYBACH konstruierten Reitwagen, einem Vorläufer des Motorrads, statt.

10.11.1888   Geburtstag Andrej TUPOLEW, russischer Flugzeugbauer, Todestag 23.12.1972
Andrej Nikolajewitsch Tupolew war ein sowjetischer Flugzeug­konstrukteur. Er schrieb 1925 Fluggeschichte mit der Tupolew ANT-4, dem weltweit ersten zweimotorigen freitragenden Ganzmetallbomber. Aber er baute auch das Verkehrsflugzeug Tu-10. Sein Sohn, Alexej Andrejewitsch Tupolew, setzte Ingenieurlaufbahn seines Vaters fort.

10.11.1890   Geburtstag Carl BORGWARD, Autobauer, Todestag 28.7.1963
Carl Friedrich Wilhelm Borgward war ein deutscher Ingenieur und Unter­nehmer. Der von Carl F.W. Borgward geschaffene Automobilkonzern war in den 1950er-Jahren der größte Arbeitgeber Bremens. Das Unternehmen mit den Marken Borgward, Hansa, Goliath und Lloyd ging 1961 in die Insol­venz. Der Konkurs wurde fast fahrlässig verursacht.

10.11.1904   Geburtstag Paul LÖWINGER, Schauspieler, Todestag 17.12.1988
Paul Löwinger war ein österreichischer Volksschauspieler. Seine Bekanntheit verdankt er seinen Auftritten auf der Löwinger-Bühne und zahlreichen Filmrollen.

10.11.1919   Geburtstag Michail Timofejewitsch KALASCHNIKOW, Waffen-Konstrukteur
Michail Timofejewitsch Kalaschnikow ist ein russischer Waffenkonstruk­teur und Generalleutnant. Er entwarf das vollautomatische sowjetische Gewehr AK-47, die mit rund 100 Millionen Stück meistproduzierte Waffe der Welt. Die Abkürzung AK-47 steht für „Awtomat Kalaschnikowa obrasza 1947“. Kalaschnikow wurde zweimal als „Held der sozialisti­schen Arbeit“ und außerdem als „Held der Russischen Föderation“ ausge­zeichnet.

10.11.1925   Geburtstag Richard BURTON, Schauspieler, Todestag 5.8.1984
Richard Burton, geboren als Richard Walter Jenkins jr., war ein britischer Schauspieler. Der Waliser studierte Literatur an der Universität Oxford. Burton, der zunächst als Shakespeare-Darsteller hervortrat, gilt als einer der bedeutendsten englischsprachigen Bühnenschauspieler. Zum Film kam er mit knapp 30. Er wirkte in zahlreichen Filmen mit und erlangte in den 1960er-Jahren auch durch seine zwei Ehen mit Elisabeth Taylor internatio­nalen Starruhm.

10.11.1928   Geburtstag Ennio MORRICONE, Dirigent und Filmmusik-Komponist.
Ennio Morricone ist ein italienischer Komponist und Dirigent. Er hat auch unter den Pseudonymen Dan Savio und Leo Nichols gearbeitet und komponierte die Filmmusik von über 500 Filmen. Sein Name wird vornehmlich mit dem Filmgenre des Italo-Western in Bertbindung gebracht, obwohl er „nur“ für etwa 30 solcher Filme die Filmmusik geschrieben hat. 2007 erhielt Morricone den Oscar für sein Lebenswerk.

10.11.1938   Todestag Mustafa KEMAL ATATÜRK, Politiker, Geburtstag 19.5.1881
Mustafa Kemal, genannt Atatürk, war der Begründer der modernen Türkei und erster Präsident der nach dem Ersten Weltkrieg aus dem osmanischen Reich entstandenen Republik. Der „Vater der Türken“ führte sein Land ins moderne Europa und trennte Staat und Religion.

10.11.1944   Gestapo und SS erhängen in Köln 13 jugendliche Widerstandskämpfer, darunter auch Edelweißpiraten.

10.11.1978   Todestag Theo LINGEN, Schauspieler, Geburtstag 10.6.1903
Theo Lingen, eigentlich Franz Theodor Schmitz, war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Buchautor. Er war seit 1928 mit Marianne Zoff verheiratet, der ersten Frau Bertold Brechts. Er spielte den Schulleiter Taft in „Die Lümmel von der ersten Bank“-Reihe. Zuvor spielte er oft mit Hans Moser.

10.11.1979   Todestag Friedrich TORBERG, österr. Dichter. Geburtstag 16.9.1908
Friedrich Torberg, geboren als Friedrich Ephraim Kantor, war ein öster­reichisch-tschechoslowakischer Schriftsteller, Journalist und Heraus­geber. Zu seinem bekanntesten Werken zählen die Romane „Der Schüler Gerber“ und „Die Mannschaft“ sowie als Spätwerk die Anekdoten­sammlung „Die Tante Jolesch“. Bekannt ist er auch als Übersetzer der Bücher Ephraim Kishons sowie als Herausgeber der Zeitschrift „FORVM“ und als Literaturkritiker im Österreich der Nachkriegszeit. Sein Pseudonym „Torberg“ bildete er um 1930 bei seiner ersten Veröffent­lichung aus der letzten Silbe seines Nachnamens „Kantor“ und dem Geburtsnamen seiner Mutter, „Berg“.

10.11.1982   Todestag Leonid Iljitsch BRESCHNJEW, sowj. Staatschef, Geburtstag 19.12.1906
Leonid Iljitsch Breschnjew war von 1964 bis 1982 Parteichef der KPdSU, Staatschef und vierfacher „Held der Sowjetunion“.

10.11.1989   Berliner Bürger beginnen mit der Demontage der Mauer.

10.11.2008   Todestag Miriam MAKEBA, Musikerin, Geburtstag 4.3.1932
Miriam Makeba, auch bekannt als Mama Afrika, war eine südafrikanische Sängerin und eine Vertreter in der Weltmusik. Sie kämpfte seit ihrem Exil 1960 gegen die damalige Apartheid-Politik Südafrikas und setzte sich für die Menschenrechte ein. Auch ihre Musik bedeutete immer Widerstand gegen die Apartheid in ihrer Heimat. Unvergessen: natürlich ihr „Pata-Pata“.

                                                                                                                            



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen